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Vereinsgeschichte:

Chronik

Wie und wann hat alles Angefangen?

Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre waren 3 Niederzierer Damen
( Margarethe Werres, Hubertine Lieven, Marlene Creder ) sehr aktiv
in Sachen Seniorenbetreuung. Einmal monatlich war Seniorentreff im
Bürgerhaus und einmal im Jahr waren sie als Betreuerinnen bei der
Senioren ? Stadtranderholung tätig. Damit diese Veranstaltung nicht nur bei Kaffee und Kuchen stattfand, beschlossen die Drei, die folgenden Treffen mit
Liedern, Vorträgen und Sketchen zu verschönern.
Das kam natürlich beim Publikum bestens an. Viele Senioren / innen, aber auch deren Angehörige
forderten die Damen immer wieder auf, etwas Größeres zu spielen.
Hier entstand im Unterbewusstsein schon die Idee mal
? Theater zu spielen?
Die Seniorentreffs fanden weiter statt und mit wenig Aufwand, noch weniger Geld, dafür aber mit viel Idealismus wurde mit immer neuen Ideen für Unterhaltung gesorgt. Und immer wieder kam die Aufforderung:
? Macht doch mal was größeres spielt doch mal richtig Theater ?
Nun, der Gedanke war schon seit geraumer Zeit in den Köpfen, aber es galt, diesen in die Tat um zu setzen. Vor allen Dingen: Es mussten neue Mitspieler gewonnen werden, denn schon bald stand die kleine Gruppe vor der ersten großen Herausforderung. Im Jahre 1993, zur 1100- Jahr-Feier der Orte Niederzier, Hambach, Berg wurde neben vielen anderen Aktivitäten auch ein
großer Heimatabend vorbereitet. Seitens der Gemeinde Niederzier wurde Margarethe Werres gebeten, dort mit einem kleinen, auf Niederzier bezogenen
Theaterstück, mitzuwirken. Also zog sie los und holte bei alten Niedezierern
Lustige Anekdoten und wahre / unwahre Begebenheiten zusammen und mit der Zeit entstand aus der Feder von Margarethe Werres ein Sketch für 5 Personen mit dem Titel:
Ein Feierabendgespräch !
Als Mitspieler konnten noch Bärbel Hegi, Elisabeth Raths, und Werner Dohr gewonnen werden. Elisabeth Rahts hatte bereits Bühnenerfahrung durch diverse Karnevalsauftritten und Werner Dohr kannte sich mit Theaterspielen aus, stand er doch in den 50er Jahren bereits mit Margarethe Werres zusammen auf der Niederzierer Theaterbühne Auch sein Vater Heinrich spielte in den 30er Jahren in Niederzier Theater. Margarethe Werres probte mit
Den Schauspieler / innen fleißig das ? Feierabendgespräch ? und am 3.September 1993 war es dann so weit. In dem mit 1100 Menschen besetzten Festzelt wurde der 20 Minuten - Sketch in Zierter Platt aufgeführt. Tosender Beifall verabschiedete die Akteure von der Bühne. Bild

Beim nächsten Seniorentreffen kam dann zwangsläufig wieder die Aufforderung: ?Ihr ward doch so toll ? macht doch mal richtig Theater.?
Sicher ? man hatte Blut geleckt und der Erfolg zeigt ja, dass man es konnte. Jetzt wollte man mehr. Doch dann wurde Margarethe Werres schwer krank und musste für längere Zeit ins Krankenhaus. Hier entdeckte sie ihr Talent als Drehbuchschreiberin, denn während dieser Zeit entstand ein plattdeutsches Weihnachtsstück. Die Geschichte spielte natürlich in Niederzier und wurde am 02.12.1994 auf der Seniorenveranstaltung uraufgeführt.
Man spielte aber nicht nur in Niederzier sondern auf mehreren Adventsfeiern. Für dieses Stück konnten mit Helene und Jörg Effer, Frank Grobusch, Peter Blum, Mario Herzogenrath, Franz Heinz Esser und die kleine 9 jährige Sandra Dohr neue Spieler gewonnen werden. ?BILD-
Aus dem Buch der Heimatdichterin Anni Kroll entstammt das kleine Theaterstück in Dürener Platt mit dem Titel: ?Der Beldebützer?.
Die Aktivitäten der rührigen Truppe um Margarethe Werres sprachen sich bald herum und so spielte die mittlerweile 10köpfige Crew (Gruppe) ihre Stücke in Düren, Merzenich, Schlich und auf Schloss Burgau.
Die so langsam entstehende Theatergruppe war nicht nur auf Seniorenveranstaltungen aktiv, sie organisierten Karnevalssitzungen im Bürgerhaus uns später auch noch im Sophienstift wo ausschließlich eigene Kräfte mitwirkten. Die Veranstaltungen im Sofienstift zur Weihnachtszeit und zu Karneval finden bis zum heutigen Tag statt.
? Bild ?
Bei der nächsten Stadtranderholung betreuten Margarete Werres, Marlene Creder und Hubertine Lieven 67 Senioren/innen aus Niederzier. Jeden Tag gab es etwas anderes zur Unterhaltung. Mal etwas Besinnliches, mal was Lustiges, mal Lieder und mal Gedichte. Die Sketche wurden in der Regel von Marlene Creder und Tina Lieven gespielt, die beide auch gekonnt in Männerrollen schlüpften. Am Ende dieser Erholungsmaßnahme wurde die Sammelbüchse durch die Reihen gereicht, die schließlich mit 360 Mark gefüllt war. Diese Spende wurde als Dank an eine schöne Woche an Margarethe Werres überreicht mit der Bemerkung: ?Jetzt habt ihr doch ein Startkapital, also macht mal was Großes!?
Der ebenfalls anwesende Bürgermeister Hartmut Nimmerrichter war von der spontanen Sammelaktion begeistert. Er war nicht in der Lage, dem flehenden Blick von Margarethe Werres zu widerstehen und steuerte seinerseits noch 100 DM dazu. Allerdings mit der augenzwinkernden Auflage, diese mit den ersten Eintrittsgeldern wieder zurück zu zahlen. (Wovon er später aber Abstand genommen hat. War ihm doch bewusst, dass diese Spende gut angelegt war.)
Nun waren 460DM in der Kasse, aber die waren für Kostüme, Bühnenbau, Plakate, Eintrittskarten und Miete für das Bürgerhaus fast verbraucht. Die guten Kontakte, die Margarethe Werres überall geknüpft hatte, führten schließlich dazu, dass uns eine befreundete Theatergruppe einen Satz Rollenbücher auslieh und damit erst möglich machte, dass das erste Stück der Theatergruppe Niederzier mit dem Titel: ?Der Fehltritt des Herrn Blümchen? aus der Taufe gehoben werden konnte. ? BILD ?
Unter der Leitung von Margarethe Werres wurde fleißig geprobt und aus einem Einakter wurde schnell ein Zweiakter. Werner Dohr und Michael Werres senior übernahmen den Bühnenbau, tatkräftig unterstützt von Rita und Elke Dohr.
Das Mobiliar für die Bühne musste noch besorgt werden. Dank der Initiative von Helene Effer wurden kurzerhand die Möbel aus dem Wohnzimmer ihrer Eltern Gerhard und Agnes Schneider (früher Blumenhaus Schneider) geholt und so konnte das passende Bühnenbild erstellt werden.
In dem Stück spielten:
Werner Dohr, Marlene Creder, Hubertine Lieven, Bärbel Hegi und der Jülicher Wolfgang Nix.
Dann endlich war es soweit. Einer alten Tradition folgend, war zum Cäcilienfest am 17.11.1995 die erste Theateraufführung. Gab es in den frühen 50er Jahren in Niederzier zum Patronatsfest der hl. Cäcilia alljährlich Theateraufführungen, dargebracht vom damaligen ?Jünglings- und Männergesangsverein?, so nahm man sich vor, diese Tradition wieder aufzugreifen und auch in Zukunft am Fest der hl. Cäcilia ?Theater? zu spielen. Durch den Riesenerfolg der ersten Aufführung am Sonntag den 12.11.1995 sah man sich gezwungen, das Stück noch ein zweites mal zu spielen.
Und so wurde ?Der Fehltritt des Herrn Blümchen? am Freitag den 17.11.1995 nochmals einem restlos begeisterten Publikum dargeboten.
Das war vor 10 Jahren. Und so entstand der Name:

"Theatergruppe ´95 Niederzier"


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